Ventildeckel Gewinde ausgerissen

alles rund um den 650er Motor
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Kellogs
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Beitrag von Kellogs »

Django hat geschrieben:Ja.
ist ja schonmal schön, dass die Angaben schonmal nicht mit denen des Beipackzettels übereinstimmen... naja...

Naja, hab das Zeug schonmal in nem GPZ Motor benutzt.
Da hat das Zeug wunderbar gehalten.
Da war eine Führungsschiene der Steuerkette hinüber und die Kette hat ein Loch ins Gehäuse gefressen.
Also ein Loch im Motordeckel geflickt? Wie lange hält das jetzt schon? Dann wär das auf jeden Fall ne Alternative zum Schweißen (lassen).
Hat jemand ne Ahnung, wie heiß das da oben am Ventildeckel wird? Ist ja immerhin auch Auslassseite...
nicht putzen!!! Das ist tragender Dreck!

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Rattfield
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Beitrag von Rattfield »

ey leute das ist mehr als pfusch. und marston domsel ja, der scheiss hält schonmal garnicht. das kann garnicht halten. wenn schon unbedingt pfusch dann wenigestens nen guten wie loctite.
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Chef
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Beitrag von Chef »

Jetzt gib' dem Zeug 'ne Chance... mit Alternativen sieht's schlecht aus...

Ich hab' zwar auch meine Bedenken, aber Versuch macht kluch.


Gruß Chef
Zuletzt geändert von Chef am 12.02.2013, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Django
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Beitrag von Django »

ey leute das ist mehr als pfusch
joa das stimmt schon, aber ich nenn das lieber "Low Budget Hinterhof-Schrauberei Inprovisation" :D

Ganz ehrlich.. ich brauchte ne schnelle Lösung,
und da hier scheinbar auch niemand eine bessere Idee hatte (mal abgesehen vom schweißen, aber das viel ja aus oben angegebenen Gründen flach), sah ich mich gezwungen mir selbst was einfallen zu lassen und zu experimentieren.

und wie chef schon sagte:
Versuch macht kluch
Am liebsten hätte ich den alten scheiß raus getrennt und nen neuen Zapfen reinschweißen lassen, einmal drüber gefräst damit die fläche auch plan zur dichtfläche ist, Gewinde rein und gut...
Da allerdings alle nur rumgeheult hben, dass sie ja garnicht genau wisen was für eine Legierung das ist und sie Angst hatte sie machen es noch schlimmer.... :roll:
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Chef
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Beitrag von Chef »

@ Django
Wie sieht's denn mit Erfahrungswerten aus?
Hast Du das Ganze mal getestet?
Hält's noch? Wie lange (km) schon?

Berichte mal.


Gruß Chef
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Zippy the pinhead
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Beitrag von Zippy the pinhead »

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Rattfield
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Beitrag von Rattfield »

nein.

was ist das problem an gewindeeinsätzen?
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Beitrag von Chef »

Rattfield hat geschrieben:...
was ist das problem an gewindeeinsätzen?
- Dass sie nicht halten :roll:

Ich bin jetzt etwas weiter. Aber nicht wirklich.
In die ausgefranzte Kacke hab' ich jetzt mit Zweikomponenten-Kaltmetall (Fischer Fix-It, das Zeug kann gar nix!!!!) den komischen Time-Sert eingeklebt.
Meiner Idee, aussen ein Stück Blech drum zu legen und das ganze mit einer kleinen Schlauchschelle "in Form zu halten" konnte ich leider nicht ganz folgen, da dieser verschissene Stehbolzen rechts angegossen ist. Kommt man nicht vernünftig dran.
Egal, hat so einigermaßen funktioniert, die 7,8 Nm Anzugsmoment der Ventildeckelschraube hat der Pfusch trocken mal ausgehalten... wie sich das im Fahrbetrieb verhält - :nixweiss: - wird man vielleicht noch sehen.

Vielleicht deshalb, weil ja das Gewinde des hinteren Stehbolzens auch Fratze ist. Den Stehbolzen hab' ich jetzt auf 7,5mm aufgebohrt (da ist auch nix ausgerissen, so wie vorne - schönen Gruß an der Stelle an den Fachmann, der da sein ganzes handwerkliches Können unter Beweiß gestellt hat :angry: ).
Dann mit diesem Fischer-Kaltmetall-Schrott aufgefüllt.
24h soll es bis zur vollständigen Aushärtung dauern, ich hab' dem Zeug 40h gegönnt. Loch rein, Gewinde reingeschnitten, Schraube drauf und angezogen.
Natürlich hat die Pampe nicht gehalten - wie komm' ich auch nur auf die Idee, dass man einer Herstellerbeschreibung trauen kann. :roll:
Jedenfalls ist die Wandstärke des Stehbolzens natürlich schon so dünn, dass ich mit den mir verhassten Helicoil/Time-Sert und wie das ganze Gewindeeinsatz-Zeug auch heißt, noch nicht mal einen Versuch unternehmen brauche...

... oder doch? :gruebel:

Vielleicht such' ich mir doch besser einen, der den Aludreck zuschweisst?
Aber auf einen verzogenen Kopf hab' ich auch keinen Bock und zum Planen lassen hab' ich grad schon mal gar keine Zeit.

Gibt's denn nix Chemisches, was sich mit dem Aluzeug halbwegs vernünftig verbindet?


Gruß Chef
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jo-sommer
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Beitrag von jo-sommer »

Also ehrlich, ich glaube nicht das irgendeine Chemie da hält.
Die Ansatz Fläche ist einfach zu gering und die Zugrichtung der Verschraubung......

Aber...

Ich glaub ehrlich gesagt nicht, das das Risiko von wegen Verzug beim Schweißen soooo groß ist. Ich würde den Kopf plan auf eine Stahlplatte aufspannen und diese vor dem Schweißen noch ordentlich runter kühlen.
Es geht ja hier nicht um eine riesige Naht sondern nur um ein relativ eng begrenztes Feld. Auffüllen und relativ fix runter kühlen.

Das (meiner Meinung nach) eher geringe Risiko wäre es mir wert.

Im jetzigen Zustand kannst du mit dem Kopf eh nix anfangen.

Gruss Jo
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Beitrag von Chef »

jo-sommer hat geschrieben:...

Im jetzigen Zustand kannst du mit dem Kopf eh nix anfangen.

Gruss Jo
Doch - mit 'nem großen Hammer kräftig draufschlagen.

Ernsthaft:
Da hast Du prinzipell Recht, ich wollte den Kopf aber eigentlich nicht demontieren, was eher so'n zeitliches Thema ist.
Der Rahmen ist ja auch noch komplett nackig, was sich morgen ändern sollte.
Da wollte ich einen funktionsfähigen Motor einbauen und nicht so'n Pfusch...
Nächste Woche bleibt wegen viel Arbeit wenig Zeit für die KLR.
Wie bekomme ich das Zylinderkopfproblem am Sonntag (also eigentlich heute) repariert, ist mein Problem.
Ich muss mit der Fuhre spätestens nächsten Samstag zum TÜV, sonst ist meine ganze Planung hin...

... so langsam hab' ich die Schnauze voll von dem Dreck.
Wenn das so weitergeht, mache ich Schluss mit dem ganzen KLR-Rotz.
Ich hab' echt keinen Bock mehr.


Gruß Chef
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