Ventildeckel Gewinde ausgerissen

alles rund um den 650er Motor
Nörgel-Max
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Beitrag von Nörgel-Max »

@ Chef,

das ist ech ganz große Sche... und echt ein Grund Aggro zu werden...
Du wirst den Kopf aber abnehmen müssen und schweißen lassen, sonst findest du keine Ruhe. Es gibt ein paar gute Betriebe wohin man das schicken kann und bei extremen Risiko des Verzuges beim Schweißen, legen die Alu-Künstler das Werkstück auch in ein Wasserbad. Ich muss mal gucken, hab irgendwo zwei gute Adressen für solche fälle. Bei Interesse suche ich die raus und sende ich dir diese zu.

Gruß
Nörgel-Max
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jo-sommer
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Beitrag von jo-sommer »

Chef hat geschrieben: Ich muss mit der Fuhre spätestens nächsten Samstag zum TÜV, sonst ist meine ganze Planung hin...

Gruß Chef
Planungen.....kommt mir echt bekannt vor.

Ich hatte vor, da meine KLR ja nu soweit als Alltagsmopped passt, meine Gixxer über den Winter fertig umzubauen.
Dann kam die Sache mit dem Arm usw.
Jetzt kam der erste "geplante" Ausritt mit der Gixxer.
In der Folge hab ich sie jetzt verkauft und was schön braves Alters taugliches angeschafft, geht einfach nicht mehr.

Wie sagte doch jemand?

LIFE is what happens eben you are planning something completely different... (John Lennon)

Alles kein Grund eine Sache aufzugeben, denn

When the going gets tough , the tough get going!

Gruss Jo
Die Schwarze Sau: '88er 650A, leicht modifiziert, nervt!
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j.weber
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Beitrag von j.weber »

Moin Chef
Wäre vieleicht ein neuer Kopf ne Alternative ???
Hier was aus der Bucht http://www.ebay.de/itm/Zylinderkopf-Kaw ... 4173abf3c5

Gruß
Klr 650 Schmiede Drochtersen-Hüll :hallo:

KLR 650A Bj 1988 (Frankenstein 2.0)
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Beitrag von Nörgel-Max »

j.weber hat geschrieben:Moin Chef
Wäre vieleicht ein neuer Kopf ne Alternative ???
Hier was aus der Bucht http://www.ebay.de/itm/Zylinderkopf-Kaw ... 4173abf3c5

Gruß
...für den hatte ich mich auch interessiert und mir Fotos von den Lagerflächen und Gewinden schicken lassen. Ich kaufe den nicht weil eine Fläche auf dem Foto nix gut aussieht. Wer die Fotos haben will sendet mir eine Mailadresse.
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Beitrag von Kellogs »

He Chef,

ich hab das Problem ja auch. Was ich mir überlegt hab...ich hab den Kopf grade und seit längerem nicht mehr offen...aber wie tief geht das Gewinde vom Stehbolzen denn runter? Ist das nur der Bolzen, der mit Gewinde versehen ist oder geht das so weit, dass unten im Kopf noch 3-4 Umdrehungen eingeschnitten sind?
Wenn das der Fall wäre, könnte man doch da einen Gewindestab eindrehen und evtl. -kleben und die Sache dann oben am Ventildeckel mit einer Mutter anstatt mit einer Außengewindeschraube fixieren...
nicht putzen!!! Das ist tragender Dreck!

Gutes Geschäft: REY-01
Danke -Nordlicht- fürs Doo!
Danke j.weber für die Ritzel!
Danke Doc für die Tankflügel!
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Beitrag von KLR600 »

Nu jammer nich rum... sonst gilt der Name nicht mehr :)

Der Kopf muss runter. Schweissen oder Gewindehülse.
Pampe hält niemals dauerhaft.

Wenn´s schnell gehen soll, würde mir als Provisorium noch drücken statt ziehen einfallen. Was basteln, was man zwischen Deckel und Rahmenrohre stopft und man per Gewindestange Zug drauf geben kann.

GoGo!
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Chef
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Beitrag von Chef »

KLR600 hat geschrieben:Nu jammer nich rum... sonst gilt der Name nicht mehr :)
Doch, da jammer ich rum... Nickname hin oder her...ich glaub', ich hab' auch allen Grund dazu.... :motz:

Den hinteren Stehbolzen hab' ich nach einigen Fehlversuchen gerettet.
Die letzte Chance hat gezogen: ENSAT.
Ist übrigens der gleiche Gewindeeinsatz, wie am vorderen Stehbolzen.
Time-Sert hab' ich mir angeschaut, sieht anders aus bzw. ist anders handzuhaben. Damit kann's funktionieren... hab's nicht ausprobiert....
Wer Helicoil probieren will... nur zu. Mit Glück hält's, muss aber nicht. Ich hab' damit schon schlechte Erfahrungen gemacht.
Kumpel von mir ganz schlechte... aber das ist eine andere Geschichte.
Das Positive an den Coils ist, man muss nicht sonderlich weit aufbohren, d. h. man hat noch weitere Möglichkeiten dran rumzupfuschen.

Zurück zu den ENSAT. Sieht vertrauenerweckend aus, das Material ist top!
Problem: der Stehbolzen, oder "Zapfen" im Kopf ist 11-12mm dick.
Das Außenmaß des 6-er ENSAT (Innengewinde 6mm, denn wir wollen ja wieder die originale Ventildeckelschraube benutzen) liegt bei 10mm.
Die entsprechende Wandstärke, könnt ihr euch ausmalen oder ausrechnen - wie ihr wollt.
8,5mm vorgebohrt, gezittert und gebibbert (hab' mich beim Bohren leicht rechts gehalten, dort wo der Zapfen angegossen ist, damit mir nicht das gleiche passiert wie dem Dödel vor mir, der den vorderen Zapfen ruiniert hat).
Ergebnis ist zufriedenstellend; durch den leichten Versatz steht die Ventildeckelschraube etwas "krumm" drin und drückt den Gummistopfen am Ventildeckel nicht ganz 100%ig plan an. Dürfte aber trotzdem gehen.
Natürlich ist das alles Pfusch und gehört ordentlich mit 'ner Standbohrmaschine gemacht :!: :!: :!: :roll:

Das Problem ist aber nach wie vor der vordere Zapfen.
Nach stunden- um nicht zu sagen tagelangem Rumgetüddel hab' ich noch immer keine zufriedenstellende Lösung.
Das Ding ist so ausgefranzt, da hält einfach nix mehr drin oder dran.
KLR600 hat geschrieben:Der Kopf muss runter. Schweissen oder Gewindehülse.
Pampe hält niemals dauerhaft.


Fazit: Pampe nix, Gewindehülse nix (woher soll die Spannung kriegen, aus dem Luftleeren Raum? Eine Gewindehülse ist ja quasi drin und wackelt da rum) - also bleibt nur Schweißen.

Jedenfalls hab' ich den Motor wieder dahin verfrachtet, wo er her kam - AB IN DIE ECKE :!:
Ich will das Ding die nächste Zeit nicht mehr sehen.
Krieg' ich nur schlechte Laune von...
KLR600 hat geschrieben: Wenn´s schnell gehen soll, würde mir als Provisorium noch drücken statt ziehen einfallen. Was basteln, was man zwischen Deckel und Rahmenrohre stopft und man per Gewindestange Zug drauf geben kann.
Am Rahmen? Das ist ja noch schlimmerer Pfusch als Pampe :roll:

Ich hab' mir mal Gedanken zu dem Steg am Ventildeckel gemacht... das sind ja auch schon schöne Löcher reingebohrt ... :lupe: ... kann man vielleicht mal weiterverfolgen, den Gedanken...

Hab' mir auch Gedanken über den Zapfen selber gemacht.
Wenn man tiefer reinbohrt und dann dort, wo's wieder "Fleisch" hat, eine 10er "Schraube" reinbastelt und die dann oben auf 6mm aufbohrt...
Nur kann man so wahnsinnig tief nicht mehr Bohren. Da dürfte nach geschätzten 20mm (von der jetzigen Bohrtiefe ausgehend) Schluss sein.
Sonst ist man im Freien.
Da diese Konstruktion dann oben auch nicht mehr angegossen wäre, ist das ohnehin wieder recht heikel...

@Kellogs
Der ganze Stehbolzen oder -Zapfen ist ja gegossen.
Was Du meinst, sieht nach der Lösung von Django aus.
Schau dir das nochmal genau an, was er geschrieben hat.
Hat's auch Fotos drin, was er versucht hat.
Allerdings hat er den Motor noch nicht getestet und hat somit noch keine Erfahrungswerte, wie er mir geschrieben hat.

@Django
Ich wünsch' dir, dass es hält.
Aufgrund der Erfahrungen, die ich jetzt gemacht hab', bin ich aber eher pessimistisch.


Jetzt kommt aber der Knüller an sich:

Im WHB steht für die 600er Ventildeckelschrauben ein Anzugsmoment von 9,8 Nm.
Im Reparaturhabnuch vom Bucheli-Verlag steht für die 650er 7,8 Nm.
Wie kann das denn bitte sein, wenn der Kopf doch nahezu der gleiche sein soll?
Haben die Bucheli-Jungs wieder Zahlen vertauscht?
Oder ist Kawa mit dem Anzugsmoment runter gegangen?


Gruß Chef
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Rattfield
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Beitrag von Rattfield »

ob 8 oder 10 nm spielt wirklich keine rolle. meiner meinung nach brauchen die überhaupt kein drehmoment da die einschraubtiefe konstruktiv begrenzt ist. das ist auch der grund für die vielen überdrehten gewinde. und eine uralte ventildeckeldichtung in verbindung mit dem kawasaki preis. da denken anscheinend viele man kann da noch was nachziehen.
im übrigen glaube ich nicht das sich der zylinderkopf verzieht wenn man den zapfen zuschweißt. das neue gewinde sollte dann vielleicht ein schlosser herstellen.
Zuletzt geändert von Rattfield am 19.06.2013, 08:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Nörgel-Max »

...du rödelst jetzt schon so lange an dem Teil herum, bekommst immer schlechte laune und stellst alles wieder in eine Ecke. Du hättest doch schon lange den Kopf zum schweißen abgeben können, so teuer ist das nicht und es ist in jedem Fall machbar (die bohren dir sogar ein Loch rein und schneiden Gewinde). Wenn du selber das Gewinde einbringen willst brauchst du eine Säulen/Standbohrmaschine, vernünftige Gewindeschneider, (Vor-,Haupt-, Fertigschneider) Spiritus und Druckluft zum ausblasen.

Kolbenhans bietet doch auch gerade Teile an, vlt. hat er ja günstig nen schönen Kopf für dich...
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Kellogs
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Beitrag von Kellogs »

Chef hat geschrieben: @Kellogs
Der ganze Stehbolzen oder -Zapfen ist ja gegossen.
Was Du meinst, sieht nach der Lösung von Django aus.
Schau dir das nochmal genau an, was er geschrieben hat.
Hat's auch Fotos drin, was er versucht hat.
Allerdings hat er den Motor noch nicht getestet und hat somit noch keine Erfahrungswerte, wie er mir geschrieben hat.
Jau, so ca.
Nur dass er eben die Gewindestange in den ausgenudelten Stehbolzen eingesetzt hat. Meine Überlegung war dahingehend, ob "unter" dem Bolzen das Gewinde noch bis in den Kopf selbst reingeht...also man quasi auch gänzlich ohne Bolzen noch 3-4 Umdrehungen zur Verfügung hat.

Gedacht war also eine Kombination aus 3-4 Umdrehungen Gewinde im Kopf, Loctite und dieser Spezialschraube von Django...
(der soll mal fahren, damit er sagen kann ob das bei ihm hingehauen hat... :roll: )
nicht putzen!!! Das ist tragender Dreck!

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