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Getriebeausgangswelle defekt

Verfasst: 27.09.2016, 14:57
von franka_dally
Hy Zusammen!

Ich bin neu in dem Forum, aber versiert genung um die SuFu zu nutzen, die mich in dem Fall leider nicht weiter brachte.
Deswegen darf ich euch mein Anliegen wie folgt kurz darstellen:

Habe mir Anfang des Jahres eine 87er KLR 650A zugelegt. War ein "Scheunenfund". Dennoch hatte ich nach ein paar Handgriffen den TÜV (österr. Pickerl) erledigt und dann gleich ab auf die Straße.

Im Laufe der gefahrenen Kilometer habe ich so manche Macke noch behoben, jedoch konnte ich trotz vieler Bemühungen im Schubbetrieb (Gas weg und Motorbremse) ein starkes rattern nicht abstellen.

Nach mehreren Beobachtungen habe ich festgestellt, dass es vom Getriebe/ Antrieb kommen muss, da es beim Auskuppeln weg war und auch drehzahlunabhängig vernommen werden konnte. Bestätigt hat mir das, als ich die Ritzelabdeckung und das Ritzel demontiert habe und festellen musste, dass die Zähne auf dem das Ritzel steckt, schon zur Hälfte ausgeschlagen waren.
Dadurch hat das Ritzel ein Spiel in Längsrichtung.

Schon bei der nächsten Ausfahrt (von der Werkstatt heim) bestätigte sich mein Verdacht, da mir das Ritzel über die Welle gesprungen ist und die Verzanhnung nun endlich durchgerissen ist. :cry:

Jetzt möchte ich als Winterprojekt die Getriebeausgangswelle tauschen. Natürlich mache ich das Doo samt Upgrade gleich mit.

Meine Frage: Hat jemande Erfahrung mit dem Austausch der Welle?
Ich weiß dass ich von vorne weg (Motor samt Kurbelwelle) alles zerlegen muss, dass ich zum Getriebe komme. Werde mir auch einen neuen kompletten Dichtsatz für den Motor zulegen, da ich vermute, dass jede Dichtung nach dem Demontieren hinüber ist.

Gib es sonst noch was zu beachten?

Danke für Antworten!

Gruß
Dally

Verfasst: 27.09.2016, 15:17
von Chef
:hallo: und Willkommen :!:

Zu deiner Frage: nö :D
Solltest halt keine C-Welle zum Austausch nehmen... 8)


Gruß Chef

Verfasst: 27.09.2016, 16:16
von Nordlicht
Moin,

das habe ich gerade durch.
Sei unbesorgt, die Kurbelwelle muß nicht raus.

-Kopf runter
-Zylinder runter
-Linke Gehäusehälfte runter

Dann kann man das Getriebe so rausziehen.
Es empfiehlt sich die Überprüfung aller Zahnräder auf Pitting sowie der inneren Ausgleichsgewichtslager. Evtl. diese gleich tauschen, da sie nur von Spritzöl versorgt werden und bei zu geringem Ölstand sterben.

Habe hier einen '87er A Motor mit einer kompletten (incl. Zahnrädle) Ausgangswelle der C versehen. Dadurch wird der 3. Gang 4% länger, merkt man beim Fahren aber nicht.Alle anderen Gänge sind nicht betroffen.

Die KLR hat keine Gehäusedichtung, hierfür nehme ich das graue Permatex, kein Silikon, und nur hauchdünn mit dem Finger draufschmieren.

http://www.ebay.de/itm/Permatex-Hochtem ... Swe-FU8iY8

Verfasst: 27.09.2016, 16:27
von Chef
Warum hat

http://www.ebay.de/itm/Permatex-Hochtem ... Swe-FU8iY8

kein Silikon?

Ich nehm' seit Jahren Würth Silikon Spezial 250.
Damit hatte ich noch nie Probleme.


Gruß Chef

Verfasst: 27.09.2016, 19:58
von Rattfield
weil silikon als gehäusedichtung scheisse ist. im ernst: silikon geht mit der lackierten dichtfläche keine verbindung ein. am ende ölt es zwischen silikon und fläche.

die ausgangswelle zu tauschen ist wirklich kein akt. etwas talentiert sollte man vielleicht schon sein.

Verfasst: 28.09.2016, 00:37
von Chef
Lackierte Dichtflächen? Das ist doch pures Alu?
Silikon härtet halt nicht so schnell aus und bietet eine minimale "Schwingungsdämpfung", was bei dem Gerappel von dem Einzylinder ja nur positiv sein kann.
Bei tatsächlich lackierten Dichtflächen magst Du Recht haben mit dem Silikon.
Aber die Kurbelgehäusehälften waren doch an den Dichtflächen noch nie lackiert?

Also aus langjähriger Erfahrung kann ich die Würth-Pampe nur empfehlen.
Ich hatte da echt noch nie Probleme. Auch nach mehreren Jahren nicht.
Da schwitzt nix, da tropft nix - nada. Komplett trocken.
Selbst bei meinem "Ölablassschraubenproblem" hab ich das als Notlösung verwendet. Das ist so derartig dicht - da rostet mittlerweile die VW-Schraube. :D

Sorry, aber ich kann deine Bedenken diesbezüglich nicht nachvollziehen.
Oder ich hatte bislang einfach nur Glück. :nixweiss:
Oder es liegt an meiner "aufwändigen" Vorbehandlung von Dichtflächen :D - kann auch sein.


Gruß Chef

Verfasst: 28.09.2016, 07:46
von franka_dally
Hy!

Danke für euren Input.
Das stimmt mich heiter, dass die Kurbelwelle nicht raus muss.
Ich nehme an beide linken Gheäusehälften müssen runter, die Kleine und die Große. Die muss ich für´s Doo Upgrade swieso demontieren.

Ventile einstellen würde sich auch gleich anbieten. Läuft das bei der KLR mit Shims (Ventilbeilageblättchen), oder kann man die mittels Gewinde einstellen? Soll ich die ZKD auch gleich erneuern?

Bei dem Dichtungssatz hätte ich an den gedacht:
https://www.louis.de/artikel/dichtungss ... r=10042365

Das sind nicht alle Dichtungen dabei (z.B die fürn großen linken Deckel), die würde ich dann mit dem jeweiligen Mittel abdichten.

Gruß
Dally

Verfasst: 28.09.2016, 09:46
von Nordlicht
Es gibt links zwei Deckel, den äußeren und den inneren.
Der Polo-Athena-Dichtsatz enthält alle Dichtungen.
Das Gehäuse hat, wie bereits bemerkt, keine Dichtung und muß geschmiert werden.

Wenn die Gehäusehälften getrennt werden sollen, muß der Kopf runter, daher wird für den Zusammenbau natürlich eine neue Dichtung fällig.
Diese ist im Athena Dichtsatz enthalten.

Für die Ventile werden Shims benötigt. Gibt's bei mir.

Verfasst: 28.09.2016, 18:28
von Rattfield
also bei der 250er und bei der 600er hatte ich mal zwei gehäuse da waren die stege schwarz lackiert, wie der rest auch. silikon könnte gehen wenn die flächen nicht völlig glatt sein, sondern sandrauh, bzw angeschliffen. ich nehm trotzdem nix auf silikonbasis. müsste mich dann ja selber hauen 8)

Verfasst: 28.09.2016, 19:57
von Chef
Ah ok.
Zur 250er bzw. 600er kann ich nicht viel sagen.
Die Dichtflächen der Kurbelgehäuse der 650er, die ich bislang in der Hand hatte, waren alle unlackiert... A, B, C...

Ich bleib bei dem, womit ich gute Erfahrungen habe :D


Gruß Chef