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Doo-Einsatz mit neuen Erkenntnissen

Verfasst: 29.09.2019, 23:02
von Buchtelino
Moin Zusammen
Dank Phil ist bei meiner Tengai das Doo auch gemacht. :bia: :respekt: Ich bin jetzt ein Gläubiger. :flehan: Hallelujah !

Ja, was ist zu sagen? Die Vorbereitung war gemacht: https://www.dropbox.com/s/ffkr1zs8w5vxe ... 7.jpg?dl=0
Dann ab nach Köln zum Phil und der Schrauberbude- Vorher einen Tee aus der Barbie-Tasse und dann zur Garage. Vorab: Es hat länger gedauert.
Ging alles soweit gut auseinnader. Kette und Zahnräder sahen lecker aus und bei 52tkm spricht vieles dafür, dass schon mal was getauscht wurde.

Und es gab mal was Neues zu sehen. Hier erst mal die Feder vom Doo:
https://www.dropbox.com/s/vif301dt6lmnq ... 7.jpg?dl=0
Tja, wenn man vergessen hat, dass sie sonst links unten eingehakt werden muss, dann schraubt man sie aufgebogen an ne M6er Schraube :wall:
Schon blöd, wenn man die Kette spannen will und sich die Kette durch die falsche Richtung des Ferderzuges immer mehr entspannt. Nee, oder ???
Das spricht für einen Wechsel der Innereien vor noch gar nicht allzulanger Zeit.

Der Motor hatte wohl mal einen Schaden beim Kettentrieb. Da hatte jemand am Block geschweißt.
Ein Gewinde war schief und das Zahnrad vom Kettenspanner ging haarscharf an der Schraube vorbei:
https://www.dropbox.com/s/lvw2187ujjj3i ... 0.jpg?dl=0
https://www.dropbox.com/s/427lnq0v7y82w ... 9.jpg?dl=0
Sehr abenteuerlich, aber ich habe schon Bilder vom schlimmeren Baustellen gesehen. Insgesamt kann ich mich glücklich schätzen.

Morgen mehr...

Re: Doo-Einsatz mit neuen Erkenntnissen

Verfasst: 30.09.2019, 07:17
von franka_dally
Morgen!

Glück gehabt, dass der Patient keinen Schaden erlitten hat.
Ich wundere mich immer wieder über die Kreativität manscher Hobbyschrauber... :roll:

G
D

Re: Doo-Einsatz mit neuen Erkenntnissen

Verfasst: 30.09.2019, 17:36
von Tengai92
Wie heißt es doch auch,
der schlimmste Feind der KLR ist der Vorbesitzer.

Re: Doo-Einsatz mit neuen Erkenntnissen

Verfasst: 03.10.2019, 21:49
von Buchtelino
Wie man sehen kann, ist da irgendetwas vorher ausgeschlagen gewesen und hat den Kranz beschädigt:
https://www.dropbox.com/s/y4ms0g0ff0dyy ... 9.jpg?dl=0

Nun, hier hat der 'Hobbyschrauber leider kein Spezialwerkzeug gehabt - oder sich die Mühe gemacht, was zu basteln...
https://www.dropbox.com/s/by1lmvci15yko ... 3.jpg?dl=0
https://www.dropbox.com/s/by1lmvci15yko ... 3.jpg?dl=0
Wie man sehen kann, hat der Hebeleinsatz das Schwungrad stark verschrammt. Nicht weiter schlimm, aber trotzdem :wall:

Doo-Einsatz mit neuen Erkenntnissen

Verfasst: 03.10.2019, 22:57
von Buchtelino
Ach ja, die Erkenntnis:

Die Sache mit dem Doo auf 5 Uhr oder nach anderer Quelle auf 7 Uhr das Loch zu für die Torsionsfeder zu bohren.... Hatten wir auch :mrgreen:
Wir sind von 5 Uhr ausgegangen. Doch wie bohrt man am Besten? Von der Rückseite geht es besser, weil der Träger besser liegt.
Ja, Vorder oder Rückseite? Wenn wir 5 Uhr bohren, haben wir auf der Gegenseite 7 Uhr.

Also nicht lange nachgedacht - es tut nicht weh - wir bohren einfach zwei Löcher ! Dann passt eins ganz sicher. :respekt:
https://www.dropbox.com/s/23rovpag2whm6 ... 8.jpg?dl=0

Es ist von vorne betrachtet ist es 5 Uhr. Von hinten gebohrt muss man auf 7 Uhr gehen.
https://www.dropbox.com/t es s/kvrvkmpc ... 6.jpg?dl=0ige
Das Bohrloch muss gegenüber der Seite liegen, wo die Torsionsfeder eingehakt wird. Wegen der richtigen Richtung des Kettenspanners. Ganz einfach.


Und die zweite Erkenntnis:

Die Sache mit dem Anziehen der Schwungradscheibe mit 120 oder 180Nm? Und im Handbuch stehen 195Nm. Hhm.

Wir hatten ganz wenig Widerstand beim Lösen der Schwungradschraube gehabt. Vielleicht gefühlte 100Nm wie bei ner Schraube für ne Alufelge.
Beim Festziehen - nach dem Doo-Wechsel - haben wir vorschriftsmäßig mit 195Nm festgezogen. Phil hatte beim kritischen Überlegen und Ausprobieren im nicht zusammengebauten Zustand einfach mal am Anlasser-Anlaufzahnkranzrad gedreht. Normalerweise muss es frei in eine Richtung drehen. Es hing leider ganz fest am Schwungrad :nixweiss: :nixweiss: :nixweiss:

Dann ging es ans Testen: Mit einer doppelten Unterlegscheibe zwischen Anlasserrad und Schwungrad war das Bundle bei 100Nm schon fest. Ohne irgendeine Unterlegsche war das Zusammenbacken schon bei 170Nm, mit einer Scheibe bei gut 140Nm. Was also tun?

Wir haben zugunsten einer Unterlegscheibe entschieden. Da es ab 120Nm anfing wieder zusammen zubacken, haben wir 110Nm gewählt.
Dazu mit Locktite gesichert. Das wird halten. Anscheinend gibt es zwei Anzugsmomente für die Schraube.
Also gilt: Maximal so fest anziehen, dass sich alles dreht. Und: Locktite kann nie schaden :mrgreen:

Re: Doo-Einsatz mit neuen Erkenntnissen

Verfasst: 05.10.2019, 06:43
von Mud Flap
Moin,
die Torsionsfeder auf 5 Uhr ist richtig.
Zum einen wurde soviel ich weiß die Feder mal überarbeitet.
Die 7 Uhr kommen von der Erstfassung und schon da hatte sich herausgestellt, dass es zuviel Spannung ist.
Bei 7 Uhr hast Du gute Chancen das es Dir die Nadellager in Ritzel auf der Exzenterwelle killt.
(Ritzel, Lager und Exzenterwelle sind `95/96 ab der C auch einmal überarbeitet worden, passen aber so einfach nicht in die A/B. Und auch da gilt 5 Uhr)

Die Anzugsmomente sind mal geändert worden, ja aber...
Das ist kein herantasten das es passt.
Sowohl bei 120 als auch bei 195 muss bei korrektem Zusammenbau alles passen und funktionieren!
Da stimmt etwas nicht.

Wo ist nun der Unterschied?
120Nm kommen von der 600er / 650A und da heist es:
- Kegelstumpf entfetten und auf 120 anziehen

Bei den späteren 195Nm steht KEIN Entfetten mehr, nur in Etappen auf den Wert bringen.
Warum das ganze (Meine Überlegung, ohne Gewähr)?
Bei entfettetem Stumpf und 120Nm ist es vorgekommen, dass der Rotor dermaßen auf der Welle festbackt, daß er kaum noch wieder runter zu bekommen ist. (Können hier einige berichten)
Als logische Maßnahme, denke ich, daß sie das entfetten weggelassen haben und einen dünnen Ölfilm hier als Trennmittel nutzen.
Steht aber auch nichts von extra einölen.
Damit das aber dennoch hält, muß der Drehmoment hoch.

Re: Doo-Einsatz mit neuen Erkenntnissen

Verfasst: 05.10.2019, 19:52
von jo-sommer
Ein festsitzender Freilauf kommt von nicht passenden (zu dicken) Distanzringen hinter dem Freilaufritzel, nicht vom Anzugsmoment.

Zu dicke Distanzscheiben hinter dem Freilaufritzel und die Anlaufscheiben zwischen dem Polrad und dem Freilaufritzel geraten unter Druck, wenn man das Polrad auf den Kegelstumpf aufzieht, egal ob mit 100, 120, 165, 180 oder 195 Nm.

Wir hatten beim Tech-Day im Taunus gerade ein seltsames, konisches Distanz-Teil (Scheibe kann man es nicht nennen) hinter dem Freilauf, das noch keiner von uns in nem KLR-Motor gesichtet hat (aus "Feindeshand", also vom Vorbesitzer da reingestopft.

Wenn man die Polradschraube in Etappen anzieht, kann man wunderbar bei jedem Drehmoment einfach mit dem Finger prüfen, ob das Ding frei läuft (Wortspiel, ha ha ha...). Sitzt es fest, dünnere Distanzscheibe hinter den Freilauf. Dann kommt man auch auf's "vorschriftsmäßige" Drehmoment, für's gute Gewissen und so. Und das Polrad sitzt richtig.

Re: Doo-Einsatz mit neuen Erkenntnissen

Verfasst: 05.10.2019, 20:16
von Nordlicht
Das Ding hier ? Ist original in der 600.

Bild

Re: Doo-Einsatz mit neuen Erkenntnissen

Verfasst: 06.10.2019, 10:01
von jason
@Jo

Dann hat da wohl einer nen Distanzring von ner 6eer rein gebaut.

Re: Doo-Einsatz mit neuen Erkenntnissen

Verfasst: 06.10.2019, 10:56
von jo-sommer
@ Jason: bin mir nicht sicher, soweit ich mich erinnere war das Ding komplett konisch und nicht wie auf Nordlicht's Bild. Kann aber auch sein, dass ich das falsch im Hirn hab.

Jedenfalls ca 2 - 2,5 mm stark: also in der 650er zu dick.

Aber nach dem, was wir in der Ü-Kiste so vorgefunden haben... vielleicht sind das auch die Auslassventile der 600er gewesen???