Servas.
Als ich die KLR vor ein paar Wochen gekauft habe, wurde alles geprüft und für ausreichend gut befunden.
Lenkkopflager (LKL) lief leicht und hakenlos, Lenker fiel alleine nach rechts und Links.
Bremsbeläge wurden mit bestellten Neuen verglichen, kaum Verschleiß zu den neuen.
Luftfilter gereinigt, Öl gewechselt, Filter gewechselt, Bremsflüssigkeit ebenso.
Kühler gecheckt, Flüssigkeit 1zu1 erneuert.
Leitungen, Schläuche etc, alles OK.
Am Wochenende, nach ca. 1200 Km Laufleistung meinerseits, stellte ich bei Kurvenfahrt ein rasselndes, rhytmisches Geräusch fest, rechtskurven eindrucksmässig mehr als Linksrum.
Also suchte ich in der Garage heute nach der Ursache und wollte so oder so meinem Leistungsproblem auf die schliche kommen.
Aufgebockt und mal hinten gezogen, gedrückt, gewackelt und und gezerrt, alles Bobenfest.
Dann Kette gecheckt und per Laser kontrolliert, mit abgenommener Ritzelabdeckung, und siehe:
Nicht fluchtig. Ganz vorne ca. 0,5 mm nach innen. Also neu justiert.
Dann nach Schleifspuren gespäht, ob die Kette ganz sanft irgendwo schleift. Kettenschleifer wie neu, Rahmen keine Spuren, aber im Deckel einen haufen Dreck und Fett.
Saubergemacht, eingebaut und gedreht.
Nix, alles perfekt.
Also mal die KLR auf die Seite gelegt und dann geschoben. NIX.
Gewicht drauf und in einer Kurve geschoben: AHHHH. es rasselt.
Van hinten.
Aufgebockt, Rad gedreht-nix.
Gegens Rad gedrückt-nix.
Egal, ich bau jetzt das Rad aus und schau nach den Lagern.
Also Sattel runter.
BAAAAA. Der Innere Bremsklotz bis aufs Metall runter.
Beim drehen kam ich logischerweise mit den Handschuhen auch auf die Felge, hab da aber keinerlei Beachtung drauf gelenkt.
Nur JETZT sehe ich meine Abdrücke.
Die komplette Felge ist schwarz, aber SO schwarz, das man beim drehen und anschauen meint, das wär Original, absolut gleichmässig angeschwärzt.
Also Zange zerlegt und dabei festgestellt, das die Gleitstifte schwergängig waren.
Ausgebaut, gereinigt, mit Keramikpaste ganz leicht benetzt, eingebaut und nun fluppt das wie neu.
Neue Bremsbeläge rein und test:
Absolut ruhig.
Das komische war, das ich beim Bremsen nicht mal ansatzweise was gehört oder gespürt habe.
Auch die Scheibe sieht aussen wie innen gut aus, haben sogar noch Sollmaß.
Klar sind spuren zusehen, aber das ist ja normal, solange keine tiefen riefen vorhanden sind.
Hats mir also in ca. 1000 Km den inneren Bremsbelag runtergeschrubbt.
Achtet also mal drauf, das auch der Bügel frei und leicht zu bewegen ist.
LG
Martin
Rasselndes Geräusch in Kurven, Lösung
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Rasselndes Geräusch in Kurven, Lösung
Ist im Sebtembel stumpf del Hobel
hobelt man noch im Oktobel.
Cagiva Elefant 750 AC, BJ: 97
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Nachtrag
So, hier muss ich Nachtragen.
Das Geräusch hat sich nicht gebessert, sondern nach korektem Einstellen der Kette verschlechtert.
Also habe ich Heute die Suche nach dem Geräusch nochmal durchgeführt und sie zerlegt.
Tank runter, damit man auch wirklich alles sieht.
Hinten aufgebockt, um das Rad auch per Motor drehen zu lassen.
Das Geräusch war nicht zu finden weil einfach nicht da.
Also musste es mit der Belastung des Fahrers zu tun haben. In meinem Falle 82 Kilo.
Per Spanngurt die Schwinge nach oben gezogen.
Per Motor und Antrieb laufen lassen, Geräusch nicht hörbar.
Also gefahren und schon nach 10 Meter: Geräusch da. ZEFIX.
Spiel Radlager hinten augenscheinlich ok, also Rad raus und check.
Alles bestens.
Schwingenlager Spielfrei, hab da nix gemacht.
Ruckdämpfer des Kettenblattes absolut OK.
Die Kette ist zwar etwas gelängt, aber die Kettenglieder laufen frei und widerstandslos.
Ritzel ist auch ok, zwar ein wenig Verschleiß aber derzeit nicht wild.
Ich habe Spiel in der Antriebswelle vom Ritzel, ich kann es so 2 mm rein und rausbewegen, auch hier ist das noch absolut in der Toleranz.
Und dann schau ich GENAU auf die Glieder der Kette.
Und entdecke einen GANZ kleinen Abrieb. Man musste da schon ganz genau schaun, um durchs Kettenfett das zu erkennen.
Also suche ich den Gegenpart, also Rahmen, Schwinge und was da sonst noch ist. Da ist alles OK, keinerlei Einschläge zu sehen.
Die Ritzelabdeckung hat ja 3 Schrauben (zumindest bei der 650A), die eine Blechkonstruktion mit dahinterliegendem Dämmmaterial hat.
Klarerweise etwas eingesaut vom Fett.
Und bei ganz genauer Betrachtung sah ich, das der untere, hintere Schraubenkopf Abrieb hat. So minimal, das es zu den anderen eigentlich kaum Unterschiede hatte, eben durchs fett.
Flex, und den Schraubenkopf etwas abgeschliffen.
Deckel dann mit hintergelgten U-Scheiben (frickelei aber geht) wieder montiert.
Und schwub: Alles in Butter, keinerlei Geräusche mehr, das klingeln ist nun auch weg (dachte es sei das Kühlergitter, das vibriert).
Falls sowas bei euch mal vorkommt wisst ihr jetzt, WAS es sein kann.
1.) Axialspiel der Antriebswelle vom Ritzel.
2.) Ritzelabdeckung, die an den Verschraub-Auflageflächen nachgegeben hat, somit weiter ans Gehäuse gezogen wird.
3.) Kette mit Seitenspiel durch ausgelutschte Glieder.
Im Winter wird die KLR so oder so komplett zerlegt und Restauriert, also kommt da auch alles Neu, wird eh Zeit, das ich mal was Investiere, was nicht zum Service gehört.
LG
Martin
Das Geräusch hat sich nicht gebessert, sondern nach korektem Einstellen der Kette verschlechtert.
Also habe ich Heute die Suche nach dem Geräusch nochmal durchgeführt und sie zerlegt.
Tank runter, damit man auch wirklich alles sieht.
Hinten aufgebockt, um das Rad auch per Motor drehen zu lassen.
Das Geräusch war nicht zu finden weil einfach nicht da.
Also musste es mit der Belastung des Fahrers zu tun haben. In meinem Falle 82 Kilo.
Per Spanngurt die Schwinge nach oben gezogen.
Per Motor und Antrieb laufen lassen, Geräusch nicht hörbar.
Also gefahren und schon nach 10 Meter: Geräusch da. ZEFIX.
Spiel Radlager hinten augenscheinlich ok, also Rad raus und check.
Alles bestens.
Schwingenlager Spielfrei, hab da nix gemacht.
Ruckdämpfer des Kettenblattes absolut OK.
Die Kette ist zwar etwas gelängt, aber die Kettenglieder laufen frei und widerstandslos.
Ritzel ist auch ok, zwar ein wenig Verschleiß aber derzeit nicht wild.
Ich habe Spiel in der Antriebswelle vom Ritzel, ich kann es so 2 mm rein und rausbewegen, auch hier ist das noch absolut in der Toleranz.
Und dann schau ich GENAU auf die Glieder der Kette.
Und entdecke einen GANZ kleinen Abrieb. Man musste da schon ganz genau schaun, um durchs Kettenfett das zu erkennen.
Also suche ich den Gegenpart, also Rahmen, Schwinge und was da sonst noch ist. Da ist alles OK, keinerlei Einschläge zu sehen.
Die Ritzelabdeckung hat ja 3 Schrauben (zumindest bei der 650A), die eine Blechkonstruktion mit dahinterliegendem Dämmmaterial hat.
Klarerweise etwas eingesaut vom Fett.
Und bei ganz genauer Betrachtung sah ich, das der untere, hintere Schraubenkopf Abrieb hat. So minimal, das es zu den anderen eigentlich kaum Unterschiede hatte, eben durchs fett.
Flex, und den Schraubenkopf etwas abgeschliffen.
Deckel dann mit hintergelgten U-Scheiben (frickelei aber geht) wieder montiert.
Und schwub: Alles in Butter, keinerlei Geräusche mehr, das klingeln ist nun auch weg (dachte es sei das Kühlergitter, das vibriert).
Falls sowas bei euch mal vorkommt wisst ihr jetzt, WAS es sein kann.
1.) Axialspiel der Antriebswelle vom Ritzel.
2.) Ritzelabdeckung, die an den Verschraub-Auflageflächen nachgegeben hat, somit weiter ans Gehäuse gezogen wird.
3.) Kette mit Seitenspiel durch ausgelutschte Glieder.
Im Winter wird die KLR so oder so komplett zerlegt und Restauriert, also kommt da auch alles Neu, wird eh Zeit, das ich mal was Investiere, was nicht zum Service gehört.
LG
Martin
Ist im Sebtembel stumpf del Hobel
hobelt man noch im Oktobel.
Cagiva Elefant 750 AC, BJ: 97
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