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Verfasst: 31.07.2014, 12:28
von Mud Flap
NiceIce hat geschrieben: Ich würde also in Deinem Fall die Bohrung ändern um die Grundspannung der Feder zu ändern, also mal 4 Uhr (wenns vorher wirklich 5 Uhr war) anpeilen und ein Zusatzlock rein.
So wie ich klr650machina verstanden hab hatte er dem ganzen zusätzlich zur 5:30 Bohrung noch etwas "manuelle Extraspannung" verpasst.
Was als Folge ungefähr den Effekten den revidierten Ursprungsanweisungen vom EM mit Bohrung auf 7-7:30 entsprechen dürfte: Zu viel Spannung => Jaulen => Lagerverschleiß

Sollte mit Federspannung der 5-6 Uhr Stellung passen. Hab ich auch drin. (EM-Doo)
Mit Loch bei 4 Uhr hätte ich bei mir verm. den Punk sparen können und gleich ne Kuli-Feder statt der Originallusche nehmen können. :D

Edit:
Kielius hat geschrieben:das Loch für die Feder NUR mit dem mitgelieferten Bohrer gefertigt.Wolle
Das Mysterium des Bohrers: Er muss halt genau der Drahtstärke der T-Feder entsprechen, ggf. messen.
Also bei mir laut mitschrieb 1,6mm und den hat nicht jeder Baumarkt auf Lager (Kernbohrung für M2-Gewinde)
Wer es ganz genau machen will senkt noch von Hand (!) minimalst an um den 1-2mm-Biegeradius auszugleichen.

P.S.
KLR-Kamasutra:
Wer zum Bohren den Deckel geschickt umdreht kommt auf die 6-7 Uhr Stellung. :lol:

Verfasst: 31.07.2014, 21:26
von NiceIce
Wenn ich bedenke, welchen "Kraftaufwand" ich hatte beim Federeinlegen, würde ich nicht sagen, das 4 Uhr zu wenig ist, der Weg von 5 Uhr bis zum Einhängepunkt am DOO ist ja schon einige viele CM lang.

Aber wenn er per Hand nachgespannt hat und DANN festgezogen??
Wunderst mich nicht wenns jault.

LG
Martin

Verfasst: 01.08.2014, 09:56
von Mud Flap
NiceIce hat geschrieben:Wenn ich bedenke, welchen "Kraftaufwand" ich hatte beim Federeinlegen, würde ich nicht sagen, das 4 Uhr zu wenig ist, der Weg von 5 Uhr bis zum Einhängepunkt am DOO ist ja schon einige viele CM lang.
Hmmm, wenn ich so mal zurück denke...
Du hast recht, das war schon ein nettes ziehen und zerren, immer mit der Obacht keine schwächenden Scharten in der Feder zu hinterlassen.
Das war als Autodidakt und erste Motorschrauberei schon spannend.

Verfasst: 01.08.2014, 10:04
von klr650machina
die feder einspannen war ganz einfach. und das nachspannen war schon schwerer... aber jetzt ist ja alles wieder gut und jault nicht mehr :P

Verfasst: 01.08.2014, 23:02
von NiceIce
Servas.

Nur, das ich das auch Richtig verstehe:

Was meinst du mit "nachspannen"?
Da gibt es im Grunde rein gar nichts mit nachspannen.

Schraube auf, Schraube zu, Fall erledigt, denn dazu ist die Feder ja da.

Wie hast Du es denn gemacht?

LG
Martin

Verfasst: 02.08.2014, 03:04
von K-Power
Hi Leute,

ich habe damals das Loch auf 7.00 Uhr gebohrt und das Einhängen der Torsions-Feder in die Aufnahme des Doo ging relativ einfach. Meine hat dann im Standgas leise gejault. Das war dann so nach 150-200 km weg.
Ich konnte mit dem Finger die Kette noch etwas nach rechts und links drücken. Also Spannung war da schon drauf. Soll es ja auch, denn in der Anleitung steht ja drin "...to remove the chain slack...". Und die Kette läuft ja im unteren Bereich ganz knapp so 2-3mm am Gehäusedeckel vorbei. Die Einstellschraube war so ungefähr in der Mitte vom Doo.

An den Lochbohrungszeiten ist ja mittlerweile so ziemlich alles dabei von 4.00 - 7.30 Uhr. Da blickt ja eh kein Schwein mehr durch. Was ist denn jetzt die richtige Uhrzeit ?

K-Power

Verfasst: 02.08.2014, 16:10
von Chef
Zwischen 5 Uhr und 6 Uhr - war's eigentlich schon immer.

Selbst mit einer neuen Ausgleichskette ist 4 Uhr zu lasch.

Bohrt man das Loch auf 7 Uhr (so wie's anfänglich auch in der Anleitung stand), ist die Spannung zu hoch.
Da killt's dann u. U. das Lager auf der Excenterwelle.

Ich hab' mal umständehalber einen Motor mit etwas ausgeleierter Ausgleichskette zusammengebaut (km-Leistung unbekannt).
Torsionsfeder auf ca. 5.30 Uhr - die Spannung war ok, aber die Kette hat unten am Gehäuse geschrappt - die KW lies sich nicht mehr drehen :roll:
Ich hab' dann an der Stelle etwas vom Gehäuse weggenommen.
Funktioniert einwandfrei und die Spannung ist auch ok.

Also selbst bei ausgelutschten Ausgleichsketten, wo sich ein Austausch gegen eine neue dringend empfiehlt, ist die Bohrung auf 5 Uhr - 5.30 Uhr völlig ok.


Gruß Chef

Verfasst: 03.08.2014, 02:56
von K-Power
Hi,

ich hab´s halt so gemacht wie auf dem 3.Foto von diesem Link beschrieben.

http://www.leftcoastklrs.com/Install_a_ ... spring.htm

Laut deren Aussage haben die schon über 400 KLRs umgebaut.

MfG

K-Power

Verfasst: 03.08.2014, 18:21
von Chef
Ich kann da nur für mich sprechen.
Für meine Erfahrungen und für mein Empfinden.
Und bei Bohrung des Lochs auf 7 Uhr war mir die Spannung viel zu groß.
Anleitung hin, Anleitung her.
Nachdem es nicht nur mir, sondern anderen auch so ging, hat sich offensichtlich die Mehrzahl derer, die damals bei der Sammelbestellung mitgemacht haben, dafür entschieden, das Loch für die Torsionsfeder auf 5 Uhr - 5.30 Uhr zu setzten.
Vielleicht haben wir damals aber auch Version 1 des Doos/Torsionsfeder oder 2 oder 3 verbaut.... keine Ahnung :nixweiss:
Egal welche Version des Doos oder der Torsionsfeder es letztendlich war - man sollte an die Sache mit einem gewissen Sachverstand und einem gewissen "Gefühl" rangehen.
Und bei 7 Uhr war mir die Spannung auf der Ausgleichskette viel zu hoch.
Wie sich beim einen oder anderen hier schon gezeigt hat, steht die 7 Uhr-Position im dringenden Tatverdacht, für die defekten Lager des Ritzels auf der Excenterwelle verantwortlich zu sein.
Manche sprechen von einem "Jaulen" oder "Surren" nach Installation des US-Doos, was auf zu hohe Kettenspannung hindeutet, die möglicherweise in einem defekten Nadellager endet.
Denn eins ist ja auch klar: wenn man die Spannung auf die Ausgleichskette enorm erhöht, wird der Druck auf das kleine Lagerchen ja auch deutlich höher. Und das macht das zarte Ding nicht endlos mit.
Erst jault's - dann stirbt's :eek:

Es gilt beim Einbau des Doos, der Bohrung auf wieviel Uhr, bzw. der Entscheidung, welche der Stabfedern (kurz oder lang) man verwendet, ein gesundes Maß zu finden.
Die Ausgleichskette soll möglichst wenig herumschlakern, die Spannung aber auch nicht zu hoch sein.
Das ist je nach Längung der Ausgleichskette, Abnutzung der einzelnen Ritzel etc. aber verschieden.
Meiner Meinung nach, hat sich die Position der Bohrung auf 5 Uhr - 5.30 Uhr als sinnvoll durchgesetzt.
Denn ich habe noch von niemandem gehört, der seinen Doo bzw. die Torsionsfeder auf der 5 Uhr-Position installiert hat, dass ihm
a) die Ausgleichskette gerissen wäre
oder
b) das Lager des "Excenterritzels" verreckt wäre.

Zugegeben, es gab vereinzelt schon noch Defekte in der Richtung - auch nach oder trotz Installation eines US-Doos - aber was da im Endeffekt tatsächlich ursächlich war, ist (zumindest für mich) bis heute noch nicht abschließend geklärt.
Wobei in dem einen Fall meiner Erinnerung nach eine Stabfeder installiert war....

Ich persönlich benutze gern die Torsionsfeder. Gegen die Stabfedern ist aber absolut nichts einzuwenden. Manch einer gibt den Stabfedern auch den Vorzug.
Deshalb kann man der Diskussion um die Bohrposition auch ganz einfach entgehen, in dem man eine Stabfeder verwendet :)


Gruß Chef

Verfasst: 03.08.2014, 22:41
von K-Power
Danke für Deine ausführliche Antwort. Das bringt schone eine gute Klarheit in die ganze Sache.

Hätte dazu noch 2 Fragen:

1. Kann man das Nadellager von der Excenterwelle einfach austauschen falls es mal kaputt geht oder muss man den kompletten Motor dafür zerlegen ?

2. Meine T-Feder mit Loch auf 7.00 Uhr ging recht leicht zum Einhängen ins Doo. Hat die aufgewendete Kraft die man benötigt um die T-Feder einzuhängen etwas damit zu tun, wie stark die Kette gespannt wird ? Also hoher Kraftaufwand ist gleichbedeutend mit starker Spannung der Kette und wenig Kraftaufwand ist weniger Spannung der Kette ?

Danke und schönen Gruß,

K-Power