Beichte und Vogesenvideo

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travelwilson
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Beichte und Vogesenvideo

Beitrag von travelwilson »

Hallo KLR-Gemeinde!

Ich muss euch etwas Beichten! Wir haben Zuwachs bekommen .... eine KTM 990 Adventure :)

Aber keine Sorge.... die KLR 650 bleibt hier!!! Hat vor zwei Wochen erst neuen Tüv bekommen :D


Waren an Pfingsten in den Vogesen mit der neuen Maschine... tolle Landschaft - tolle Straßen:



Grüße
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Kielius
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Beitrag von Kielius »

Moin, mein Nachbar mit seiner HD(sehr altes Modell, gestern Neulack
in "Rost") hat einen "Schwiegersohn", der eine KTM 650ccm fährt... mit 72PS... so jedenfalls seine Ansage gestern.
Auch die hätte ich "zusätzlich" gern zu meiner Tengai in der Garage stehen. 8)

Ich habe mir eben das Video auf YouTube angesehen, als "alter Filmer" schon mit einer S8(Beaulieu) vor etlichen Jahrzehnten... wirklich toll gemacht!

Gruß
KAWA 650 TENGAI B3 ,Bj. 1991; Auspuff LASER Pro Duo; LED-Rücklicht mit Park-Standlicht; Vorderrad 18er-Felge mit entsprechendem Reifen; Doo mit Torsionsfeder; Ölthermometer; Spiegler Stahlflex, Carbon-Look;IMS Schalthebel
"Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!"
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Suntzun
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Beitrag von Suntzun »

Du hast doch eine prima Wahl getroffen....dann sei Dir der Ausrutscher verziehen. Aber es wird Zeit, daß Deine Freundin die KLR übernimmt, oder?

Gib mal ein paar Eindrücke von der KTM... :lupe: :schlaumeier:
Ehemaliger Tengaifahrer...😑
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travelwilson
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Beitrag von travelwilson »

Kielius hat geschrieben: Ich habe mir eben das Video auf YouTube angesehen, als "alter Filmer" schon mit einer S8(Beaulieu) vor etlichen Jahrzehnten... wirklich toll gemacht!
Danke :) Bei tollen Landschaften ist es immer einfacher ein schönes Video zu machen :razz:

Die KLR wird für den Arbeitsweg verwendet und kommt dieses Jahr als "Fahrschulfahrzeug" zum Zuge. Ein paar Mal wollen wir auf unseren Messplatz und ein wenig üben.... vielleicht macht sie ja doch noch irgendwann den Lappen :eek:
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Rattfield
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Beitrag von Rattfield »

erzähl mal. wie fährt sich die 990er?
Alu zu Alu und Stahl zu Stahl!
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travelwilson
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Beitrag von travelwilson »

Rattfield hat geschrieben:erzähl mal. wie fährt sich die 990er?

Letztes Jahr sind wir ja schon einige Maschinen Probe gefahren. Dabei hat mir die Adventure 1190 immer am besten vom Fahrverhalten, Beschleunigung, Sitzkomfort usw gefallen. Allerdings fand ich das Design der Vorgängermaschine vieeeeel schöner – ein bisschen Dakarfeeling eben . Noch eine Maschine mit Vergaser wollte ich nicht – somit war die Adventure 950 raus und ich wollte ABS - somit war die Adventure 990 R ebenfalls aus dem Rennen. Bei einem guten Angebot hab ich dann zugeschlagen….

Vergleichen will ich die KLR 650A mit 990 Adventure eigentlich gar nicht.... Beide sind toll :)

Der Zwei-Zylinder geht ab wie Schmitz Katze, aber auch die Bremsen hauen ordentlich rein. Sie ist natürlich ein wenig schwere als die KLR dafür ist alles viel leichtgängiger – Kupplung, Gas, Schaltung usw. Die Zwei Akra Trötten am Heck brüllen ebenfalls schön. Sie säuft aber auch ordentlich – mein Verbrauch liegt momentan bei 6,5 Liter (es sind bei Zügiger Fahrweise auch mal 9 drin – laut Forumsmitgliedern – mal schauen). Die Leistung ist vor allem schön in den Bergen….. aber trotz der vielen Tollen Sachen – ich wollte die Nordkaptour mit der KLR – vollgepackt bis oben hin- nicht missen :)

Der Tourbericht der Vogesen kommt noch – bloß grade im Streß :)

Grüße
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travelwilson
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Beitrag von travelwilson »

Hier der versprochene "Adventure-Bericht" zum Video:



Kurze Vorbemerkung:
Die 990 Adventure besitzen wir jetzt seit einer Woche und so freuten wir uns riesig auf die erste Tour mit der neuen Maschine.


Tag 1 Freitag den 22.05.2015:


Bereits am Donnerstatg wurden alle Maßnahmen ergriffen um die Tour vorzubereiten: Gepäckträger montiert, Zelt, Schlafsäcke, Kocher, Klamotten und co sicher verstaut. Nach der Arbeit schnell nach Hause – Motorradklamotten an und rauf auf die Maschine. Ruuuum – ich liebe diesen Sound … meine Nachbarn möglicherweise nicht so wirklich ;) - einmal durch die Stadt zu unserem Reisegefährten Matias mit seiner vollgepackten BMW F800GS.


Los geht’s – wir rollten die ersten Meter unserer Vogesen -Tour. Das heutige Etappenziel: Colmar. Mittlerweile war es 17:30. Aus diesem Grund entschieden wir uns für die Autobahn. Kaum drauf - der erste Stau. Nach 10 Minuten passierten wir die Unfallstelle und konnten unsere Reisegeschwindigkeit auf 130km/h einpendeln. Bei Straßburg überquerten wir die Grenze und mussten uns mit dem Feierabendverkehr auseinandersetzen. Nach einer Weile waren wir dann auch da durch und konnten über die Landstraße weiterbrausen. Ein Zwischenstopp an der Tankstelle und im Supermarkt versorgte uns mit ein paar köstlichen Bier und genügend Steaks und Würstchen.
Colmar erreichten wir relativ schnell und am Ortseingang wurden wir von einer kleinen Freiheitsstatur, wie man sie in NewYork vorfindet, empfangen. Mittlerweile stand auf der Anzeige 20 Uhr und deshalb fuhren wir auf direktem Weg zum Campingplatz. Abendprogramm in Kurzform: Zeltaufbau – Grillaufbau – Bier auf – Zisch… Gute Nacht!

BildVogesen Wilfinon by wilfinon, auf Flickr

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In diesem Sinne - Cheers

Randnotiz: Camping de l'Ill Kosten: 1 Nacht, 3 Personen, 2 Zelte, ohne Strom = 19,50€
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travelwilson
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Beitrag von travelwilson »

Danke erstmal ;)

Tag 2 Samstag den 23.05.2015 Colmar –Kruth (über Orbey, Col de la Schlucht, Gerardmer, Cornimont)

Um 8 Uhr klingelte der Wecker. Voller Vorfreude auf die Berge packten wir unsere sieben Sachen ein, bezahlten und düsten los. Das Wetter war gut, nicht zu warm, leicht bewölkt und kein Wind. Die Berge waren bereits in Sichtweite und die rechte Hand zuckte schon ganz unruhig. Blinker links, abbiegen und los ging der Spaß:

BildVogesen Wilfinon by wilfinon, auf Flickr

Für uns sind die 106 PS und das Fahrwerk eine ganz andere Welt (vorher KLR 650), jede Kurve ein Genuss. Wir zogen unsere Kurven in einem schönen flüssigen Rhythmus und hatten richtig Spaß. In Orbey wurde erstmal ausgiebig gefrühstückt, standesgemäß mit Croissants und Kaffee. Nach unserem Stopp setzten wir uns mehr als gesättigt wieder träge auf die Bikes. Der Verkehr hielt sich zum Glück in Grenzen. Morgens waren nur ein paar andere Motorradfahrer unterwegs, was sich jedoch zu Mittag hin änderte. An der Col de la Schlucht machten wir einen weiteren Stopp und ein obligatorisches Beweisfoto am Höhenstein.

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Unser Weg führte uns weiter Richtung Gerardmer. Mittlerweile waren wir im richtigen Urlaubsfeeling angekommen. Um 12:30 Uhr erreichten wir unseren Campingplatz „Camping du Schlossberg“ bei Kruth. Hier schlugen wir unser Basiscamp für die nächsten zwei Nächte auf. Nach dem Aufbau der Zelte ging es mit leeren Kisten zum nächsten Supermarkt, um diese wieder mit Essen und Trinken zu füllen. Feststellung: 26er Pack mit 0,25Literflaschen passen gut in die Kisten :P Vollgepackt mit lauter leckeren Sachen kehrten wir zurück zu unserem Basislager. Die erste Fuhre Fleisch wurde auf dem Grill zubereitet und auch gleich vernascht.

BildVogesen Wilfinon by wilfinon, auf Flickr

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Danach machten wir uns nochmal auf und erkundeten die Gegend mit den Bikes. Auch hier ein neues Feeling für uns. Normalerweise bestand ein riesiger Unterschied zwischen bepacktem und nicht bepacktem Motorrad. Jetzt, mit der 990, spürte ich kaum einen Unterschied. *Freu*
Mittlerweile waren überall diese Zweiräder unterwegs – diese Dinger ohne Motor (auch Fahrradfahrer genannt). In Gruppen oder alleine - überall waren sie. Teilweise unberechenbar - scherten sie aus, weil sie mehr Schwung brauchten oder sich zu zweit unterhalten mussten. Grrr… wir stellten uns darauf ein und hielten jetzt nun extra Abstand.
Zurück am Campingplatz streckten wir alle Viere von uns. Grillholz wurde aus dem Wald geholt und das erste Bier des Tages ploppte auf.

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In diesem Sinne - Cheers

Randnotiz: Für die Tour- Planung wurden die ADAC Karte „Elsass – Schwarzwald - Schwäbische Alb“ und ein Tourenbild von der Motorradonline.de genutzt.
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travelwilson
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Beitrag von travelwilson »

Tag 3 Sonntag den 24.05.2015 Kruth – Kruth (über Le Thillot, Ronchamp, Plancher-les-Mines, Le Thillot, Ballon d’Alsace, Giromagny , Lauw, Thann, Kruth)

Erstmal Frühstück! – Die Bestellung vom Vortag abgeholt und die Papiertüte duftete herrlich nach süßem Schokocroissant . Nach unserer Stärkung ging es dann auch gleich los. Schlüssel rum, die Instrumente erwachten und der Startknopf wurde betätigt. Die KTM erwachte mit einem dumpfen Blubbern. Nun war auch der Rest der umliegenden Camper wach :)

BildVogesen Wilfinon by wilfinon, auf Flickr

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In Fellering wurde erst mal vollgetankt und danach cruisten wir auf der N66 Richtung Le Thillot weiter. Dort bogen wir links Richtung Ronchamp ab. Die Landschaft ist richtig toll und wir fragten uns, warum wir zum ersten Mal hier langfuhren. Wir bogen zu früh ab und kamen auf eine relativ kleine holprige Straße (D16) und fuhren quasi zurück nach Le Thillot. Im Dorf wieder angekommen freuten wir uns über den glatten Asphalt und reisten wieder nach Saint Maurice, um zum Col du Ballon d’Alsace zu kommen. Wir schlossen uns einer Gruppe Motorrädern an und knatterten zügig den Berg hinauf. Oben angekommen, machten wir unsere Mittagspause. Hier treffen sich Biker, Fahrrad-, Cabrio und Wohnmobilfahrer. Ich freute mich, als ich ein orange 990 Adventure entdeckte. 70% der Motorräder, die wir hier zu Gesicht bekamen waren BMW´s und davon die meisten 1200 GS – laaaaangweilig ;)

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Unser Weg führte uns weiter Richtung Giromagney – dann Richtung Osten nach Thann. Auf dem Weg dorthin kamen wir an eine Absperrung. Warum, war uns noch nicht klar und wir versuchten, diese zu umfahren. Mitten im Dorf stoppte uns erneut eine Absperrung. Nun wurde aber klar warum: Eine Oldtimer Rallye trieb hier ihr Unwesen. Vom Youngtimer bis zum Oldtimer war alles dabei - schöne Autos und noch schönerer Sound.

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Nach ausgiebigem Bestaunen der Automobile machten wir uns wieder auf den Rückweg und umfuhren das Gebiet weiträumig. Nach 250km tankten wir nochmal die Maschinen voll und fuhren die letzten 30km gemütlich bis zum Campingplatz.
Glücklich und geschafft wurde das erste „Kaltgetränk“ geöffnet. Den Stausee oberhalb des Campingplatzes erforschten wir noch. Die fetten Karpfen im See wurden von uns mit Chips gefüttert – kurz, das sind jetzt amerikanische Karpfen :) Am Abend grillten wir wieder und ließen den Tag Revue passieren. Ein wirklich grandioser Tag!

In diesem Sinne – Cheers

Randnotiz: Camping du Schlossberg Kosten: 2 Nächte, 3 Personen, 2 Zelte, ohne Strom = 36,50
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Rattfield
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Beitrag von Rattfield »

für 2 personen mit dem reiseumfang ist sone ktm einfach viel bequemer, ist doch klar. und son bischen mehr leistung schadet ja auch nicht. ich denke deine beifahrerin findet die ktm auch besser, was? wie schnell ist son ding eigentlich?
Alu zu Alu und Stahl zu Stahl!
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