Fehlerstrom

alles rund um den 600er Motor
christoph
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Fehlerstrom

Beitrag von christoph »

Hallo Comunity,
gestatten´s dass i mi vorstell´:
Ich heiße Christoph; bin 45 Jahre alt, Papa von 4 Kindern u. wohne in Trier. Vor 3 Wochen hab´ich mir nach ca. 20 Jahren Mopedabstinenz wieder ein Spielzeug zugelegt: Ne KLR 600, Bj.88 mit 2 Jahren TÜV.
Eigentlich stand mir der Sinn ja mehr nach einer KTM oder Maico, so einer ganz alten mit Twinshock u. Luftkühlung, aber wenn du mit so ner Kreissäge mal im Wald unterwegs bist, weiß jeder Jagdpächter im Umkreis von 5 km sofort dass du da bist u. das ist auch nicht so prickelnd.
Also hat die Vernunft gesiegt u. es gab was ´Ziviles` sprich die KLR.
Is ja auch soweit ´n feines Teil, nicht so nervös u. genug Bums von unten heraus.
`S einzige, was mich stört sind die 163 kg Leergewicht. Das wird den Geländeeigenschaften von dem Bock wohl Grenzen setzen, aber man kann ja bekanntlich nicht alles haben. Jeder Arzt würde wohl fortgeschrittene Fettlaibigkeit attestieren :razz:

Ein Problem hab´ich aber doch: Wenn Die Maschine ein paar Tage steht, ist die Batterie leer.Ich habe mal die Batterie ausgebaut u. einen Ohmmeter an die Polklemmen gehalten u. hatte dabei Widerstand (Merci für diesen Tip vom Forum)
Meinen Frage wäre: Gibt es "Übliche Verdächtige", wo ich zuerst nachschauen kann, ob dort ´n Kurzer ist, oder muß ich die Kiste Stecker für Stecker durchprobieren? Gibt´s sonstige Tips, wie ich den Fehler am schnellsten finde?
Grüße
Christoph
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Rattfield
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Beitrag von Rattfield »

ist bestimmt ne alte billige batterie oder? dann ist das normal. falls nicht mal den ruhestrom messen und den fehler durch abstecken eingrenzen.
Alu zu Alu und Stahl zu Stahl!
christoph
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Beitrag von christoph »

Hallo rattfield, danke für die Antwort.
Ich war beim Kawa Händler u. der hat die Batterie u. die Lima gemessen u hat gemeint,die wären noch o.k. Ausserdem ist die Batterie erst ein Jahr alt.
Also wohl eins nach dem anderen durchmessen?
Grüße
Christoph
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Rattfield
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Beitrag von Rattfield »

meine toll batterie ist auch erst ein jahr alt und trotzdem nach 6 wochen standzeit fast leer. china-müll eben. die dinger sulfatieren schneller als man denken kann.
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meier13
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Beitrag von meier13 »

Wie hoch ist denn der Widerstand?
Dann läßt sich leicht berechnen, wie hoch der Strom ist und ob es die Selbstentladung der Batterie oder die Entladung durch ein Verbraucher ist.

I = U/R
I = 12 Volt Batterie / gemessenen Wiederstand in Ohm

Maximale (theoretische) Zeit, die die (neue) Batterie diesen Strom liefern kann:
Zeit (in Stunden) = Amperestunden/ I

Gruß
Ulrich
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christoph
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Beitrag von christoph »

Hallo Ulrich,
ich bin Laie u. kann mit der Formel nix anfangen obwohl ich das Prinzip verstehe, das du beschreibst.

also der Widerstand bei ausgebauter Batterie liegt etwa zwischen 60 u. 80 Ohm.
Grüße
Christoph
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meier13
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Beitrag von meier13 »

Also:
U / R = I

12/80 = 0,15 Ampere

14 Amperestunden / 0,15 Ampere = ca 93 Stunden

93 Stunden gilt aber nur bei neuer Batterie, die vollaufgeladen ist und im normalen Temperaturbereich (+ Grade) benutzt wird und wenn man sie tatsächlich voll entladen kann.

93 Stunden sind 3,8 Tage. Bei idealen Umständen.

Da sehen wir ganz deutlich, du hast ein Verbraucher laufen, es ist nicht die Batterie.

Ich würde jetzt folgendes machen:

Alle Sicherungen raus

Widerstand sehr groß geworden, Fehler hängt irgendwo hinter den Sicherungen. 1 Sicherung rein, messen, immer noch groß, Sicherung raus, die nächste. Bei einer Sicherung wieder kleiner Widerstand, Kabel verfolgen bzw. nachsehen, für was die Sicherung ist.

Falls immer noch klein, nachdem alle Sicherungen raus sind, langsam noch andere potentielle Verbraucher abklemmen, Bremsschalter Blinkerkabel, Lampen was es so gibt. Irgendwann muss der Widerstand groß werden, dann hast Du den Fehler.

Ich hoffe, es ist einigermaßen verständlich.

Ach so: Immer nur EINE Sache GLEICHZEITIG ändern

Grüße
Ulrich
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meier13
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Beitrag von meier13 »

Mir ist noch was eingefallen:

U*i=p (Leistung)

0,15 Ampere bei 80 Ohm
0,20 Ampere bei 60 Ohm

12V * 0,15 bis 0,2 Ampere = 1,8 bis 2,4 Watt

Das sieht so nach einer kleinen Glühbirne aus. Irgend eine Idee?

Grüße
Ulrich
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Chef
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Beitrag von Chef »

... und wie hoch ist der Startstrom, den der Anlasser saugt?

Hat das mal jemand gemessen?


Gruß Chef
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lurchi
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Beitrag von lurchi »

Der Startstrom des Anlassers ist mit einem normalen Messegerät kaum zu messen, geht höchstens über einen Nebenwiderstand. Kannst aber davon ausgehen, daß er bestimmt 600- 700 Watt hat, also dementprechend um die 50A.

@christoph: besser als die Widerstandsmessung ist die Strommessung, also Batterie volladen, wieder einbauen und in die + Leitung ein Strommessgerät einschleifen (im kleinstmöglichen Bereich messen, natürlich Zündung + alle sonstigen Verbraucher vorher ausschalten) Wenn dann noch Strom fließt, nach der von rattfield + meier13 beschriebenen Methode vorgehen, bis Stromfluß anähernd auf 0 geht. Und dann der Leitung nachgehen.. vielleicht irgendwo Isolierung duchgescheuert oder ein Schalter, der nicht mehr richtig trennt.. oder Feuchtigkeit etc...

Grüße, lurchi
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