"Doo"...

alles rund um den 650er Motor
Benutzeravatar
jo-sommer
Foreninventar
Beiträge: 2420
Registriert: 22.11.2011, 12:33
Wohnort: Ganz oben in Baden
Hat sich bedankt: 12 Mal
Danksagung erhalten: 65 Mal

Beitrag von jo-sommer »

Seitenverkehrt... andersherum wird ein Schuh draus.

Gemäss der "Drehrichtung" des Doo ist die Grundspannung der Feder auf 5 Uhr höher als auf 7 Uhr; nach häufig geäußerter Meinung zu hoch.
Manchen ist 7 Uhr zu lasch, deswegen wird so nah als möglich an 6 Uhr gebohrt (siehe Foto oben...)

Gruss Jo
Die Schwarze Sau: '88er 650A, leicht modifiziert, nervt!
Benutzeravatar
frari66
KLR süchtig
Beiträge: 290
Registriert: 30.10.2008, 15:14
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von frari66 »

jo-sommer hat geschrieben:Seitenverkehrt... andersherum wird ein Schuh draus.

Gemäss der "Drehrichtung" des Doo ist die Grundspannung der Feder auf 5 Uhr höher als auf 7 Uhr; nach häufig geäußerter Meinung zu hoch.
Manchen ist 7 Uhr zu lasch, deswegen wird so nah als möglich an 6 Uhr gebohrt (siehe Foto oben...)

Gruss Jo
Habe hier das Video angeschaut ->
Bei 6:05 Min. erscheint ein Text, dass es 7 Uhr sein müsste, nicht 5 Uhr. Also hätte Chef recht und das Loch auf dem Bild von Nordlicht wäre ziemlich o.k. ?
Das Doo spannt aber doch in Uhrzeigerrichtung den Exzenter mit dem Zahnrad ? D.h. 7 Uhr würde doch mehr spannen ? Zumindest sieht es im Video so aus !
Also in der Anleitung von Eagle Mfg & Eng steht auch, dass es eher links der 6:00 Position sein sollte, also Richtung 7:00. Das Bild von Nordlicht ist dann eine gute Vorgabe :!:
Gruß, Frank
Die KLR ist jetzt heiliggesprochen, hat einen wunderschönen Spanienurlaub wieder mal überstanden.
Benutzeravatar
frari66
KLR süchtig
Beiträge: 290
Registriert: 30.10.2008, 15:14
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von frari66 »

Eine Frage hab ich noch :D :

Zerbrechen eigentlich die Original-Spanner vielleicht am ehesten weil die Leute die Festhalteschraube zu fest anknallen ? Oder geht das auch einfach so zu Bruch ?

Kanns selber beantworten jetzt, hab was zum Thema von Chef gefunden -> also wenn die Feder bricht, bricht der Spanner dann im Betrieb auch als nächstes. Dann hat es nichts mit falschem Anziehen zu tun.

Gruß, Frank
Die KLR ist jetzt heiliggesprochen, hat einen wunderschönen Spanienurlaub wieder mal überstanden.
Benutzeravatar
Chef
Foreninventar
Beiträge: 6680
Registriert: 05.08.2004, 23:27
Wohnort: Heilbronn
Hat sich bedankt: 12 Mal
Danksagung erhalten: 86 Mal

Beitrag von Chef »

Das bricht an den unterschiedlichsten Stellen.
Manchmal - da liegst Du mit deiner Vermutung richtig - weil die Leute die Arretierschraube zu heftig anknallen, meist aber, weil die Exzenterwelle durch das Schlagen der Kette den Doo quasi "sprengt".
Gibt's hier auch ettliche Fotos. Musste mal suchen.

Aber wenn die Feder bricht, bricht auch der Doo? Und das ist von mir? Zeigen! Hätte ich so nicht behauptet. :wink:

Bzgl. der Bohrposition hatte ich das Loch zunächst auch erst auf 7 Uhr gebohrt, so wie es damals in der EM-Anleitung stand.
Mir war die Spannung aber deutlich zu hoch.
Das ging aber nicht nur mir so, anderen auch.
Wir haben die Bohrung dann auf etwa 5 Uhr gesetzt (nicht so wie oben im Bild auf der anderen Seite!!! (von mir aus nenn' es 5.30 uhr oder 5.45 Uhr))- da war die Spannung dann ok.
In meinem Fall habe ich sogar auf ca. 8 Uhr noch eine zusätzliche Bohrung zu Experimentierzwecken gesetz bzw. um die Feder im Bedarfsfall noch versetzen zu können.
Allerdings, bis man soweit ist, wäre da vermutlich ein Kettenaustausch eher anzuraten... :roll:

Mit dem Polradabzieher von louis hab' ich einige Polräder problemlos abbekommen - bis zu dem vermaledeiten Tengai-Block.:willnicht: :motz:
Da hat sich dann auch das Gewinde des Abziehers verabschiedet und dann kam die Geschichte mit dem Abzieher für den Abzieher... hab' ich an anderer Stelle schon berichtet... :angry:
Besser ist es tatsächlich im Nutzfahrzeugbereich so'ne LKW-Radschraube zu besorgen... kostet auch nicht mehr als ein Polradabzieher.


Gruß Chef
Zuletzt geändert von Chef am 29.11.2013, 19:29, insgesamt 1-mal geändert.
Männer sind wie Kinder - nur die Spielzeuge werden etwas teurer
Benutzeravatar
frari66
KLR süchtig
Beiträge: 290
Registriert: 30.10.2008, 15:14
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von frari66 »

Chef hat geschrieben: Aber wenn die Feder bricht, bricht auch der Doo? Und das ist von mir? Zeigen! Hätte ich so nicht behauptet. :wink:
Gruß Chef
Ich hatte das hieraus -> http://klr650.de/viewtopic.php?t=2360&p ... en&start=0
Finde es grade nicht wieder :D

Sinngemäß hatte ich Deinen Beitrag so simplifiziert wie oben geschrieben :oops:. Du hattest geschrieben, dass bei einer gebrochenen Feder der Doohickey den Torsionskräften der schlagenden Kette stärker ausgesetzt wäre.
Klingt für mich plausibel, weil, auch wenn das Teil mit der Arretierschraube fixiert ist, doch evtl. Schwingungen auf dem Teil evtl. weniger stark gedämpft werden, wenn die Feder weg ist.

Irgendwie so dürfte die Erklärung für die vielen Brüche vielleicht sein. Es sind sicherlich Lastspiele, die für einen Dauerschwingbruch sorgen und vielleicht stabilisiert die Feder das Teil ja und sorgt dafür dass es nicht in Resonanz kommt. Abschweif, Theoretisier . . . man könnte ja mal einen Antrag bei der EU auf Förderung eines Forschungsvorhabens diesbezüglich stellen. Da wäre unser Steuergeld wenigstens mal sinnvoll angelegt
:D
Gruß, Frank

ps. Warum nur hat Kawasaki da keinen ordentlichen selbstnachspannenden Kettenspanner verbaut wie an der Steuerkette ? Unglaublich.
Die KLR ist jetzt heiliggesprochen, hat einen wunderschönen Spanienurlaub wieder mal überstanden.
Benutzeravatar
Rattfield
Foreninventar
Beiträge: 5194
Registriert: 06.05.2007, 10:13
Wohnort: Dortmund

Beitrag von Rattfield »

die brüche des ausgleichwellenkettentriebs ergeben sich meiner meinung nach so:
eine kette die spiel hat kann in beide richtungen schwingen. dieses schlagen des last und leer-trum zerstört den spanner, da diese bauteil die drehung der excenterwelle durch fixierung verhindern soll.

nun, wie kommt das spiel in die kette? die originalen kawasaki federn sind zu schwach und zu lang. der federweg reicht quasi nicht aus um ein für den spanner tödliches leertrum zu verhindern.
da der originale spanner aus etwa 1mm recyceltem zeug ist, verbiegt sich dieser schnell. bei den alten einteiligen spannern wurden die fixierung der excenterwelle immer größer. das leertrum wächst, der schwung wird immer größer bei lastwechseln und irgendwann ist dieser so groß das die kette reist.
bei dem neuen modell hattte man diese problem erkannt und das geschweißte teil entwickelt. nun war die bohrung für die excenterwelle kein problem mehr, da das teil aus einem harten stück stahl hergestellt wurde.
der spannbereich war aber so schwach das dort vermehrt defekte aufgetreten sind. in verbindung mit der zu langen und schwachen feder führte wiederum die erhöhtem leertrum (sowas wie leerlauf, schlabberseite, das stück kette das durchhängt) dadurch brachen dann reihenweise die wellenfixierung des spanners. das material war einfach zu spröde um solche belastungen auszuhalten. dieser spanner führte noch zu viel mehr problemen als der alte weil dieser an mehreren stellen brechen kann.
die spanner aus den usa sind meiner meinung nach der einzige weg das spiel aus dem kettentrieb zu entfernen. leider bauen sich viele leute damit die nächste baustelle direkt mit ein. die mitgelieferten federn (torsions oder tonnenfedern) sind viel zu stark. die spannung liegt viel zu hoch. da hat es jemand zu gut gemeint. die folge dürften schneller gelängte ketten sein. 2 solcher fälle habe ich schon gesehen. die eine kette hatte nach 5000km eine längung wie sie normalerweise erst nach etwa 30.000 - 50.000km aufweist. war eine klr hier aus dem forum. die andere war mein eigener 650er motor. über die 10.000km die er gut gelaufen ist hat er die kette quasi gefressen, trotz kompletter überholung. es ließ sich über die 10.000km 2 mal heftig was nachstellen. hab ich gesehen weil ch spacko dafür den motor aufmache 8)
Alu zu Alu und Stahl zu Stahl!
Huckeduster
Öfters da
Beiträge: 40
Registriert: 06.11.2013, 09:30
Wohnort: Lower Saxony

Beitrag von Huckeduster »

Hi,

alles sehr einleuchtend.... Kannst du auch eine Empfehlung für eine optimale Feder geben? Werde mein Doo die Tage wechseln und könnte noch reagieren und die mitgelieferte Feder gegen was besseres tauschen....
Benutzeravatar
frari66
KLR süchtig
Beiträge: 290
Registriert: 30.10.2008, 15:14
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von frari66 »

Rattfield hat geschrieben: die mitgelieferten federn (torsions oder tonnenfedern) sind viel zu stark. die spannung liegt viel zu hoch. da hat es jemand zu gut gemeint. die folge dürften schneller gelängte ketten sein.
Verdammt, jetzt wirds kritisch :D Hast Du schon eine Alternative, die getestet ist ? Oder doch das Löchlein woanders bohren als 7 Uhr :?:

Schluchz, ich wollte das doch gut hinkriegen :cry:

Gruß,
Frank
Die KLR ist jetzt heiliggesprochen, hat einen wunderschönen Spanienurlaub wieder mal überstanden.
Benutzeravatar
Rattfield
Foreninventar
Beiträge: 5194
Registriert: 06.05.2007, 10:13
Wohnort: Dortmund

Beitrag von Rattfield »

es soll eine feder sein deren zugrate nicht zu hoch ist um den verschleiß zu fördern, die aber noch stark genug ist das leertrum aus der kette zu ziehen. die entspannte länge sollte kleiner sein als der kleinste abstand bei voll ausgerücktem spanner. ich schätze die zugkraft der feder auf maximal 5N. ist ein vergleichsweise dünner draht der über einen relativ langen weg eine mittlere kraft aufbringt. lässt sich jedenfalls per hand voll ausdehnen das ding. bei der mitgelieferten feder von eaglemike sollte man das nicht versuchen. das gibt üble fleischwunden 8)

muss sich wohl jeder selbst besorgen son ding. da ich auf der arbeit zugriff auf so dinger habe hab ich mich halt da bedient. die originale kawasaki feder ist jedenfalls immernoch zu lang. auch die vom 2012er modell!
Alu zu Alu und Stahl zu Stahl!
Benutzeravatar
frari66
KLR süchtig
Beiträge: 290
Registriert: 30.10.2008, 15:14
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von frari66 »

Rattfield hat geschrieben:es soll eine feder sein deren zugrate nicht zu hoch ist um den verschleiß zu fördern, die aber noch stark genug ist das leertrum aus der kette zu ziehen. die entspannte länge sollte kleiner sein als der kleinste abstand bei voll ausgerücktem spanner.
Also ist die Torsionsfeder gegenüber der Standardfeder zu stark :!: Das ist natürlich Mist.
Im Grunde könnte man das ja messen, oder ? Du beschreibst es mit Deinem Handgefühl ja auch schon, aber irgendwie muss sich der EM doch auch Gedanken über sowas gemacht haben, oder ?
Da die KLR über so viele Jahre schon gebaut wurde und der EM wohl doch sehr viele von seinen Teilen verkaufte müsste es doch auch schon Erfahrungen hinsichtlich seines Spanners geben.
Dass jetzt nach 5000-10000 Km meine Ausgleichswellenkette dann im Eimer ist, ist auch nicht Sinn der Sache :!: Meine Maschine hat mit dem original Spanner von Kawasaki jetzt immerhin schon 60-80 TKM auf dem Buckel (geschätzt) und dass jetzt die Kette gerade durch die Verwendung eines besseren Spanners reisst kann ja auch nicht sein, oder :?: Dann könnte ichs ja gleich so lassen und den Spanner jemand anderem verkaufen. Langsam hätte ich Lust dazu :oops:
Ich fahr jetzt übrigens mit dem alten Schrott-Doo eine Runde über den Acker :D Zum Trotz :roll:

Gruß, Frank
Die KLR ist jetzt heiliggesprochen, hat einen wunderschönen Spanienurlaub wieder mal überstanden.
Antworten